
Mit Pflanzenhaarfarbe graue Haare abdecken
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Natürlich Färben trotz Silbersträhnen – das musst Du wissen
Die ersten grauen Haare sind für viele ein kleiner Schock – und zugleich ein Wendepunkt. Denn plötzlich stellt sich die Frage: Will ich sie verstecken? Akzeptieren? Oder färben – aber bitte möglichst sanft und natürlich?
Wenn Du auf synthetische Haarfarben verzichten möchtest, ist Pflanzenhaarfarbe eine spannende, gesunde und gleichzeitig schonende Alternative. Aber: Funktioniert das wirklich bei grauem Haar?
In diesem Beitrag erfährst Du:
- Wie Pflanzenhaarfarbe bei grauen Haaren wirkt
- Welche Farbtöne möglich sind
- Was Du bei der Anwendung beachten solltest
- Und warum Geduld & Natürlichkeit sich auszahlen
Warum graue Haare eine besondere Herausforderung sind
Graue Haare unterscheiden sich in ihrer Struktur: Sie enthalten kaum bis kein Melanin mehr – also den natürlichen Farbstoff, der unser Haar blond, braun, rot oder schwarz erscheinen lässt. Gleichzeitig sind graue Haare oft etwas trockener und härter in der Oberfläche, was das Färben erschwert.
Chemische Farben dringen tief in die Haarstruktur ein und ersetzen das fehlende Pigment mit künstlicher Farbe – oft unter Einsatz von Ammoniak, PPD & Co. Das Ergebnis ist zwar deckend, aber die Kopfhaut wird dabei stark belastet.
Pflanzenhaarfarben dagegen wirken ganz anders – und genau das ist ihr Vorteil.
So funktioniert Pflanzenhaarfarbe bei grauen Haaren
Pflanzliche Haarfarben basieren auf rein natürlichen Pflanzeninhaltsstoffen – z. B. Henna, Indigo, Cassia oder Amla. Diese Farbpigmente legen sich wie eine schonende Lasur um das Haar, ohne es zu schädigen oder es gewaltsam zu öffnen. Sie verbinden sich mit der äußeren Schuppenschicht und sorgen so für eine neue, natürliche Farbwirkung.
Welche Töne sind möglich?
Mit Pflanzenhaarfarbe kannst Du graue Haare vor allem in folgenden Farbrichtungen abdecken:
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Warme Gold- bis Kupfertöne
Ideal bei einem hohen Anteil an Cassia oder Henna. Diese Töne leuchten besonders schön auf weißem Haar. -
Naturbraun bis Dunkelbraun
Durch Kombination von Henna (rötlich) und Indigo (blau) entstehen kräftige Brauntöne. Wichtig: Bei rein weißen Haaren oder einem erhöhtem Grauanteil (über 30%) empfiehlt sich eine 2-Schritt-Färbung (erst rot, dann braun). Dabei werden die Haare vorab mit reinem Henna „vorpigmentiert“ und anschließend mit dem dunklen Farbton eingefärbt.
Was muss ich bei der Anwendung von Pflanzenhaarfarbe beachten?
Graue Haare erfordern beim natürlichen Färben etwas mehr Geduld und Aufmerksamkeit. Hier ein paar Tipps für optimale Ergebnisse:
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Vorbehandlung
Wasche Dein Haar vorher mit einem silikonfreien Shampoo – damit die Pflanzenpigmente sich gut anlagern können. Tipp: achte beim Kauf des Shampoos auf eine Naturkosmetikzertifizierung wie Natrue, COSMOS oder Ecocert. Nach Naturkosmetik-Standards zertifizierte Shampoos enthalten per se keine Silikone, Parabene oder andere synthetische Inhaltsstoffe. -
Teststrähne färben
Gerade bei grauen Haaren lohnt sich ein Test, um die endgültige Farbe anhand einer Teststrähne zu sehen. -
Deckkraft erhöhen
Je nach gewünschter Intensität kannst Du die Einwirkzeit verlängern (z. B. 2–4 Stunden). -
Wärme nutzen
Halte den Kopf während der Einwirkzeit warm (z. B. mit Folie + Handtuch), um die Pflanzenfarbstoffe zu aktivieren. -
Nachwirkung abwarten
Die Farbe entwickelt sich noch bis zu 48 Stunden nach dem Färben weiter. Geduld lohnt sich! Wasche die Haare nach dem Färbevorgang gemäß unserer Anwendungsempfehlung nur mit klarem Wasser und ohne Shampoo.
Mythen rund um Pflanzenhaarfarbe & graues Haar
„Pflanzenhaarfarbe deckt graues Haar nicht ab.“
Doch – nur auf andere Weise! Die Farbe wirkt natürlicher, lässt das zumeist schon dünner werdende Haar zugleich dicker und gestärkter wirken, da sich Pflanzenhaarfarbe wie eine Lasur um jedes einzelne Haar legt. Mit jeder weiteren Färbung wird das Ergebnis noch intensiviert.
„Henna Haarfarbe macht die Haare rot-orange.“
Nicht zwingend! Es kommt auf die Mischung an. Reines Henna wirkt rötlich – kombiniert mit dem Inhaltsstoff Indigo wird’s braun bis schwarz. Bei der von uns empfohlenen Vorpigmentierung/Grundierung mit Henna wird das Haar tatsächlich rot-orange. Aber auch nur, solange die gewünschte Zielfarbe noch nicht „darüber“ gefärbt wurde.
„Man kann keine Farbveränderung erzielen.“
Pflanzenhaarfarbe kann durchaus Nuancen verändern – nur eben nicht aufhellen. Das können wirklich nur chemische Haarfarben, weil sie (wie oben beschrieben) die Schuppenschicht der Haare aufbrechen, um darin die Farbpigmente anzulagern.
Warum Pflanzenhaarfarbe die bessere Wahl für graues Haar sein kann
Wenn Du langfristig gesundes, gepflegtes Haar möchtest – ohne Deine Kopfhaut zu strapazieren oder die Haarstruktur zu schädigen – ist Pflanzenhaarfarbe eine großartige Alternative. Sie:
- stärkt das Haar durch die enthaltenen Pflanzenstoffe
- sorgt für natürlichen Glanz & Fülle
- ist frei von PPD, Ammoniak, Peroxiden und Silikonen
- färbt auf sanfte Weise, ohne Chemie
- ist umweltfreundlich und biologisch abbaubar
Fazit: Ja – graue Haare lassen sich natürlich färben!
Mit etwas Geduld, dem richtigen Farbton, der Henna-Vorpigmentierung und hochwertigen Produkten wie den RELIQT Pflanzenhaarfarben kannst Du graue Haare ganz natürlich abdecken – und zwar auf eine Art, die nicht nur schön aussieht, sondern sich auch gut anfühlt.
Natürlichkeit bedeutet nicht Verzicht – sondern bewusste Wahl.
Denn: Deine Haare erzählen eine Geschichte. Mach sie zu einer natürlichen.